Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben …

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben …

Jetzt wird es also wirklich ernst. Unsere Reise startet wie jede gute Geschichte mit einer epochalen Aufgabe, bei der die Helden mit Mut und Kühnheit allen Widrigkeiten trotzen und auch im Anblick des unausweichlichen Scheiterns die Zuversicht nie verlieren … . Man könnte aber auch sagen, wir wollten naiv wie wir sind, mal eben mit 2h Vorlauf vom BER abfliegen – und haben letztlich einfach das nötige Quentchen (ja, das von Quent und nicht von Quantum) Glück gehabt.

Der Check-in dauerte über ein Stunde, wobei wir das große „Glück“ hatten, dass die Wartenden hinter uns in Anbetracht der fortschreitenden Zeit sukzessive auf andere Schalter umgeleitet wurden und die Schalter vor uns nacheinander ihren Dienst einstellten. Somit haben wir es endlich geschafft einmal wirklich als Vorletzter eingecheckt zu werden. Sollte aber kein großes Problem sein, da der Flughafen morgens 8:45 Uhr sehr leer erschien. Kein Wunder, die standen alle beim Security Check an. 300m Schlange für 8 Schalter. Bei unserem Glück gabelte sich unsere Schlange zu der Seite wo von den 4 Schaltern einer defekt war und ein anderer gerade frisch neu gestartet wurde. Also auf die letzten beiden intakten hoffen. Eins muss man den Berlinern lassen, wenn sie Dinge gründlich machen, dann aber so richtig grüüüüünndlich. Ich habe noch nie Gepäckstücke so langsam durch den Scanner fahren gesehen. Keine Frage, dass unsere beiden Rucksäcke dann auch noch für den Sprengstofftest rausgefischt wurden. Wenns mal läuft … . Es war mittlerweile ca. 9:20 Uhr. Bei der Passkontrolle dann ein kleiner Lichtblick – automatische Passkontrollen ohne Anstehen. Danach erwartete uns dann schon das Spalier des Flughafenpersonals, dass all die versprengten Singapurreisenden durch die Gänge leitete, so dass unser (gefühlt) 1.000m Gepäcklauf nicht durch unnötige Pausen unterbrochen wurde. 9:32 Uhr saßen wir dann dann endlich im Flieger, der dann eigentlich schon seit 2min in der Luft sein sollte. Da wir nicht die einzigen Deppen waren, die die Tücken eines brandneuen Flughafens unterschätzt hatten, trudelten nach uns noch weitere erleichterte Nachzügler ein, so dass wir schließlich um 10:00 Uhr dann auch wirklich auf dem Weg nach Singapur waren.

Beim Abflug hatten wir noch einen schönen Blick auf Elons Bastelbude und flogen kurze Zeit darauf an Frankfurt (Oder) vorbei. Aus der Perspektive hatte ich meine Geburtsstadt noch nie gesehen. Der Flug selbst war ganz ok. Wie halt 12h in der Economy halt so sind. Der günstigen Flugpreis von Scoot (Billigfliegerableger von Singapore Airlines) war nicht zu übersehen. Keine Technik am Platz (außer Leselampe). Alles läuft über Bring-your-own-device und Flugzeug-WLAN. Bedeutet auch: keine Kopfhörer, Decken, Kissen oder sonstiges Gedöns. Essen und Trinken wird gern gegen Bares bereitgestellt. Alles kein Drama. Bei 259€ One-Way für ein Gespäckstück und eine Mahlzeit/Getränk weiß man worauf man sich einstellt. Leider sind dann auch die Flugzeiten von der billigen Sorte. Ankunft in Singapur 4:20 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr MEZ).

Einreise, Gepäck alles ohne Probleme. Also auf zum Hotel. Ups, U-Bahn fährt erst ab 5:30 Uhr. Na gut, können ja schon mal Tickets besorgen. Super simples System: leg einfach deine Kreditkarte auf den Checkpoint und gut ist – falls jeder Reisende eine Kreditkarte besitzt! Ansonsten kann man am Terminal 2 (nicht T3 wo die U-Bahn fährt) ab 10:00 Uhr ein aufladbares Ticket erstehen. Also doch mit dem Taxi in die Stadt. Das Hotel sieht sich außerstande uns einzuchecken, da das Zimmer von Tine auf ihren Namen gebucht wurde. Also kurz Konferenz mit der Homebase und Mail ans Hotel mit Bild von Tines Pass und ihrem Einverständnis, dass wir an ihrer statt das Zimmer beziehen können. Das Zimmer soll 9:00 Uhr bereit sein. Also frühstücken wir erst mal in Ruhe im Hotel und erkunden erst mal mit kleinem Gepäck (Kamera) die Stadt.

Das Hotelfrühstück hat den Test erfolgreich bestanden.

Um die Uhrzeit (ca.7:00 Uhr) sieht man außer ein paar Joggern kaum Leute. Mit steigender Sonne sind auch die Jogger schnell verschwunden und wir schleppen und leicht übermüdet bei 30 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit bis zum Marina Bay Sands Hotel und zurück.

Außer ein paar Joggern ist noch niemand unterwegs.
Es gibt hier lustige Bänke
Ist das Kunst, oder kann das weg?

Gegen 10:00 Uhr sind wir dann endlich im klimatisierten Hotelzimmer und schlafen erst mal 5h. Dann die erste Packpanne. Bei der großen Optimierung unseres Kabelsalats ist doch glatt ein Teil des Powerkabels für das Notebook zu Hause geblieben. Also auf in die Malls von Singapur.

5 Gedanken zu „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben …

    1. Ich freue mich , wenn ich jeden Morgen nachschauen kann, ob ihr wieder eure Eindrücke geschildert habt. Vergesst nicht, den letzten Tag , wenn ihr wieder zurück kommt auch noch zu schildern.

  1. Das Buch ist wieder aufgeschlagen, euer neues Abenteuer beginnt. Wir bestaunen Cover, den altbekannten Sprachstil, eure mit der ersten Seite beginnenden spannungsvollen Erlebnise & die Fotos. Jetzt freuen wir uns auf diese wundervolle SOMMERLEKTÜRE.
    Toi-toi-toi für ALLE & ALLES!!!!

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