Chiang Mai

Chiang Mai

[Sebastian 15.11.2104]
Vorgestern sind wir das erste Mal richtig in den Trubel der Metropole eingetaucht. Da unser Zug erst abends fährt, haben wir noch etwas Zeit zu Erkundungen. Vorher haben die Kinder etwas Schule gemacht. Dann war noch großes Einpacken angesagt. Die Rucksäcke sind jetzt, da alle langen und dicken Sachen nicht mehr am Körper sind, ziemlich voll.
(Ich denke, dass wir über kurz oder lang noch das ein oder andere doch nicht also so dringlich ansehen und unser Gepäck noch etwas optimieren. Immerhin merkt man sich so langsam, was wo und in welcher Form verpackt ist.)

Seit gestern Abend wissen wir, dass unser erster Ausflug (vom Hostel nach Norden) die falsche Wahl war. Wenige hundert Meter südlich liegt die Khoasan Road, das reinste Backpackerviertel. Entsprechend bunt, trubelig und touristisch (sind wir ja schließlich auch) geht es dort zu. Auf dem Weg essen wir in einem netten kleinen Laden unser erstes richtiges Thai-Essen. Äußerst lecker. Die Kinder probieren auch tapfer. Weiter gehts mit frischen Früchten, Massage, Thai-Boxen (nur zugeschaut). Es gibt so viel zu sehen (und zu kaufen, wenn es nach den locals geht).
Abends geht es mit vielen neuen Eindrücken mit dem Taxi zum Bahnhof.

Wir haben genug Zeit eingeplant, so dass noch Zeit zum Essen am Bahnhof bleibt – dachten wir! Dort ist jedoch schon alles zu und die sonst allgegenwärtigen Garküchen fehlen komplett. Also wieder mal Fertiggerichte und Toast mit Würstchen bei Seven11. (Die gibts hier gefühlt alle 100m.) Im Zug die nächste Überraschung. Wir haben 4 Plätze zusammen – allerdings nicht in einem Abteil. So etwas gibt es in diesem Zug gar nicht. Also machen wir es uns im großen Schlafsaal gemütlich. Die Fahrt ist ein Erlebnis für sich: Der Schienenstrang macht kontinuierlich auf sich aufmerksam. Es scheppert und wackelt so sehr, dass Tine träumt, wir entgleisen. Ruhe gibt es nur in den  vielen, langen Wartepausen, die uns aber dem Ziel nicht näher bringen. Zudem hat man Wahlfreiheit – Privatsphäre hinter dem Vorhang oder ein Lufthauch von den in alle Richtungen rotierenden Deckenventilatoren. (Bei ca. 25 Grad in der Nacht eine einfache Entscheidung.)  Insgesamt ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.

Nachtzug nach Chiang Mai - Eine ganz eigene Erfahrung

Nachtzug nach Chiang Mai – Eine ganz eigene Erfahrung

Relativ gut ausgeschlafen kommen wir halbwegs pünktlich in Chiang Mai an. Vorbei an einer wilden Horde aufdringlicher Taxifahrer finden wir etwas weiter entfernt ein Songthaew (Sammeltaxi auf Pickup) dass uns zum Hostel fährt. (Tine findet langsam Spaß am Feilschen). Nett, sauber, mit  Dusche und AC und nahe der Innenstadt. Als der Hunger sich nachmittags nachdrücklich meldet, erkunden wir die nahegelegenen Garküchen und schlemmen uns hemmungslos von Stand zu Stand. Es ist alles so lecker. Drei von vier Kandidaten gönnen sich einen Bananenshake – mit Leitungswassereis! Ich fungiere lieber als Vergleichsgruppe.

Keine Ahnung was das alles ist - aber lecker!

Keine Ahnung was das alles ist – aber lecker!

Ich zuerst ...

Ich zuerst …

Heute sind wir den Tag wieder etwas ruhiger angegangen, da Josephina morgens so knautschig war, dass wir sie noch mal hingelegt haben und sie noch mal bis 12:00 Uhr geschlafen hat. Jonathan “darf” in der Zeit etwas Deutsch und Englisch mit Tine lernen.

Das heisst auf Englisch, ähm ...

Das heisst auf Englisch, ähm …

Hunger und Abenteuerlust haben uns dann wieder in die Stadt getrieben. Chiang Mai ist deutlich kleiner Bangkok (nur ca. 300.000 Einwohner), dafür aber deutlich charmanter. Es gibt auch hier viel Verkehr, besonders Roller, aber es ist nicht so hektisch und das Stadtzentrum ist vielfältig und einladend. Den Kern der Stadt bildet die je Seite ca. 1500m lange quadratische Stadtmauer (bzw. die Reste davon) samt Wassergraben. So kann man sich gut orientieren. Es gibt sehr viele Cafes, Läden, Hotels, Restaurants, Autovermietungen, Tempel, Reisebüros und ohne Ende Geldautomaten an allen möglichen und unmöglichen Orten.

Ja, das ist ein Geldautomat. Nein, das Auto ist keine Attrappe.

Ja, das ist ein Geldautomat. Nein, das Auto ist keine Attrappe.

Einmal mit Milchschaum bitte!

Einmal mit Milchschaum bitte!

Eigentlich wollten wir abends auf einen Wochenmarkt, der nur Sonnabends stattfindet und danach in ein Restaurant, aber die Garküchen auf dem Weg torpedieren diesen kühnen Plan. Selbst Josephina probiert fleißig und lobte ein Thai-Gericht heute sogar als “super phantastisch”. (Ein kleiner Satz für unseren probierfreudigen Sohn, ein großer Satz für unsere mäklige Tochter!)

Auf dem Nachtmarkt gab es wieder so viel zu sehen, dass es diesen Blog sprengen würde. Ein Beispiel seht ihr auf dem nächsten Bild. Wer uns per Kommentar zuerst sagen kann, was das ist, bekommt eine äußerst spezielle Postkarte aus Thailand.

Was haben wir auf dem Nachtmarkt entdeckt?

Was haben wir auf dem Nachtmarkt entdeckt?

Keine Sorge, so sieht das hier überall aus!

Keine Ausnahme, so sieht das hier überall aus!

12 Gedanken zu „Chiang Mai“

U&NT

Hallo Ihr Lieben,
alles wahnsinnig spannend zu lesen.
Und tolle Bilder. Und die Geschichten von JJ erst. 🙂 Richtig gut geschrieben.
Der Drahtverhau erinnert mich an Amiland, ist aber hier noch ein wenig extremer.
JJ nehmen ja die Elephanten in Beschlag, als ob sie mit ihnen aufgewachsen sind.
Habt weiterhin viel Spaß.
Liebe Grüße aus FF

Mandy

Hallo ihr Lieben! Schön sind die ersten Tage vorbei. Es ist schön von euch zu lesen und zu sehen, dass es euch gut geht ;-). Liebe Grüsse von den Boenkes.

KiMi

Hey ihr vier, sind schon ganz gespannt auf ein paar Elefanten Fotos 🙂 können die nun wirklich Bilder malen und aus Teetassen trinken? Liebe Grüße von daheim 🙂

CSjj

Das ging ja schnell!
Das Bild zeigt in der Tat geschnitzte Seife. Damit kann sich Ingrid auf eine Spezial-Postkarte freuen.
Wir freuen uns über die vielen Kommentare. So wie ihr jeden Tag auf neue Einträge wartet, schauen wir immer nach, ob es schon neue Kommentare gibt. Wenn Euch etwas Bestimmtes interessiert, lasst es uns wissen, dann können wir in den nächsten Beiträgen darauf eingehen.

Liebe Grüße aus Chiang Mai

CSjj

CSjj

Natürlich ist die Postkarte für Ingrid&Dieter 🙂

Anonymous

Sehr spannend und humoristisch, super! Viel Spaß weiterhin.
Henning

László & Andrea

PS László: “Aus EINEM Stück!”

László & Andrea

HuhuuH, Weltenbummler! Was für tolle Bilder und Berichte!
So bekommen wir alle ein bisschen BUNT DER WELT mit!
DANKESCHÖN!
Unser Tipp, um eine Postkarte zu gewinnen: Ein Gemüsesalat???
Herzliche Grüße senden Euch 4en László & Andrea

Sigrid

Ich denke geschnitztes Obst oder Gemüse. Freue mich auf weitere Reise Geschichten.Liest sich toll. Liebe Grüße aus Berlin

Ingrid&Dieter

Hallo ihr Lieben, erst mal unser Tipp – geschnitzte Seifenstücke. Wenn’s nicht stimmt, bleibt die Aufnahme trotzdem schön. Wir freuen uns, dass es euch allen soviel Spaß macht. Über die Verpflegung brauchen wir uns jetzt wohl keine Sorgen machen, wenn sogar Josephina satt wird. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht. LG Mutti&Vati

Dieter Berg

Hallo ihr vier,
echt irre … vor allem, was am Rande so zu sehen ist … und schön, dass es auch für dich, Josephina, leckeres Essen gibt.
Apropos Essen: Könnte das Rätselbid eine/evt. mehrere Melone/Melonen sein?
Liebe Grüße, auch von Anne, OPaDieter

KiMi

Her ihr 4 🙂 das Foto sieht aus als wäre es eine Melone. Aufjedenfall schöne Fotos 🙂