Santiago de Chile

Santiago de Chile

[Christina 23.08.2015]
Chiles Hauptstadt empfängt uns mit eisiger Kälte. Wir sind einfach nichts mehr gewohnt und frieren uns bei 11°C den Hintern ab. Es dauert zwei Tage bis unser Apartment auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt ist und so schlafen wir in Skiunterwäsche und sitzen in Decken eingemummelt auf der Couch. Unsere erste Aktion besteht daher darin, Halbschuhe für die Kinder (Sandalen sind jetzt irgendwie nicht mehr so angebracht) und Thermoshirts für alle zu kaufen. Außerdem entdecken wir einen Supermarkt mit einem ganzen Regal voller deutscher Produkte – mmmhhh lecker. Wir können uns gar nicht sattsehen.

Was wandert nun alles in den Einkaufskorb?

Was wandert nun alles in den Einkaufskorb?

Nachdem wir dann alle aufgetaut sind und die Sonne wieder scheint, erkunden wir natürlich auch die Stadt. Es gibt viele alte schöne Gebäude und sehr viele nette Restaurants. An jeder Ecke gibt es außerdem Expresscafés. Ein sehr witziges Konzept, bei dem man an der Kasse Coupons kauft und dann an einem langen Tresen seinen Espresso dafür einlöst.

Die Rocklänge der Damen sorgt sicherlich für eine steigende Zahl an Kaffeeliebhabern

Wir schauen uns das Museo Chileno de Arte Precolombio (über die Kulturen früher lateinamerikanischer Siedler) an und sind fasziniert von den Kenntnissen, die die damaligen Völker bereits besaßen. Zum Beispiel gab es die Mumifizierung 4000 Jahre bevor in Ägypten die ersten Mumien präpariert wurden. Und auch die Metallbearbeitung (insbesondere Kupfer, aber auch Gold- und Silberlegierungen) war in dem Land mit reichen Bodenschätzen weit fortgeschritten.

Diese alte "Schrift" kann heute niemand mehr entziffern, aber es ist wohl eine Art Buchführung.

Diese alte “Schrift” der Inkas aus Knoten kann heute niemand mehr entziffern, aber es ist wohl eine Art Buchführung.

Außerdem genießen wir den Ausblick vom höchsten Punkt der Stadt auf die schneebedeckten Berge der Anden, die sich hinter der Stadt auftürmen. Leider ist der altmodische Aufzug gerade außer Betrieb, so dass wir mit einem Shuttlebus nach oben gefahren werden. Die Aussicht ist dennoch genial.

Der Costadera Turm ist das höchste Gebäude in Santiago.

Der Costadera-Turm im Vordergrund ist das höchste Gebäude in Santiago.

Einen unserer Tage nutzen wir für einen Tagesausflug nach Valparaiso, einer netten kleinen Hafenstadt. Die Häuser sind in bunten Farben an den Hängen platziert, es gibt mehrere altmodische Schrägbahnaufzüge, aber wir nutzen die bunt bemalten Treppen, wandeln durch die engen Gassen und genießen den Ausblick (und natürlich einen Kaffee).

Wände und Treppen sind in der ganzen Stadt bunt bemalt.

Wände und Treppen sind in der ganzen Stadt bunt bemalt.

Dies ist einer der vielen Aufzüge der Stadt.

Dies ist einer der vielen Aufzüge der Stadt.

Auch die Stände auf der Straße sahen sehr farbenprächtig aus.

Auch die Stände auf der Straße sahen sehr farbenprächtig aus.

Schließlich ging es dann am Freitag mit dem Bus Richtung Iquique im Norden des Landes. Vor uns lagen 27 Stunden Busfahrt – ohne Pausen. (Ab jetzt kann uns kein noch so langer Flug mehr schrecken.) Busse sind hier das bevorzugte Verkehrsmittel und die Infrastruktur wirklich sehr gut. Wir sind also knapp 2000km der Panamericana nach Norden gefolgt.

An dieser Stelle wurde Santiago gegründet. Heute ist dort ein netter Park, der zum Bummeln einlädt.

An dieser Stelle wurde Santiago gegründet. Heute ist dort der Park Santa Lucia, der zum Bummeln einlädt.

4 Gedanken zu „Santiago de Chile“

Sigrid

Die bunten Treppen finde ich sehr faszinierend,bestimmt eine farbige Stadt auch bei Regen.Solche Supermarktregale kenne ich,kann mir aber vorstellen,dass ihr es sehr genießt, heimische Produkte zu essen.Lasst es euch weiter gut gehen!L.G.Sigrid aus dem27 Grad warmen Berlin

KiMi

Eure Berichte begeistern uns immer wieder 🙂 können gut nachvollziehen wie kalt euch ist. Kommen Grade aus Schottland zurück und haben dort auch teilweise mit skiunterwäsche aufgrund der Temperaturen im Zelt schlafen müssen. Wünschen euch wärmere Temperaturen ; )

Anne & Dieter

Hallo TBJoJo,
nach ein paar Tagen Funkloch:( ist es schön, mit euerm Bericht in die bunte Welt Lateinamerikas einzutauchen. Allerding würden wir euch gern ein wenig Wärme abgeben und statt eurer Busfahrt radeln wir lieber noch ein paar Kilometer auf dem Oder-Radweg. Weiterhin interessante Erlebnisse und gut wärmende Klamotten. Was macht übrigens dein Arm, Josephina?? … und die Finger, Basti?? Gute Gesundheit für euch alle … ist halt Winter :))))
Ganz liebe Grüße für euch
kommen von den Radlern

Ingrid&Dieter

Liebe Kinder, es ist wieder ein spannender Beitrag über ein fernes Land. Mit den Temperaturen habt ihr ein wenig Pech, aber man kann sich ja warm anziehen. Genießt eure Urlaubstage in diesem Jahr noch. Es gibt sicherlich noch viel zu entdecken. Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise.

Liebe Grüße von
Ingrid&Dieter