Generalkurs Nord

Generalkurs Nord

Auf gehts nach Darwin. 1.500 km auf dem Stuart Highway nach Norden. Erster Stop ist „kurz“ hinter Alice Springs beim GemTree. (Dafür müssen wir nach 80 km nur einen 70 km Abstecher auf einer zumindest einspurig asphaltierten Piste machen.)

Jonathan hat sich für seinen morgigen Geburtstag vorab schon mal das dortigige „camp oven roast dinner“ gewünscht. Haben einen sehr leckeren und unterhaltsamen Abend mit unseren australischen Tischnachbarn.

Herzlichen Glückwunsch!

Der Ausflug am Geburtstag auf die namensgebenden „Gem-Fields“ (Sprich: auf eigene Faust in dem Gebiet nach Zirkonen suchen) wird nach 7 km jäh gebremst, da es ab dort die letzten 10 km nur noch auf 4WD Piste weitergeht. Schade, dafür ist unser Minibus leider nicht gemacht. Also weiter nordwärts. Zweiter planmäßiger Stop sind die Devils Marbles nach ca. 400 km. Jonathan bekommt zur Feier des Tages Eierkuchen und abends wird der Fotospeicher mit feuerroten „Teufelsmurmeln“ gefüllt.

Echt schwer, sich aus der Fülle der Bilder für eins zu entscheiden.
Die Murmeln liegen wie hingestreut in der Landschaft rum.
Das regelmäßige frühe Austehen hat auch seine Vorteile.

Machen uns am Morgen (nach ein paar Sonnenaufgangsbildern) auf durch die Einöde natürlich nach Norden. Es ist keine Wüste aber eine endlose Savannenlandschaft. Ein Rundumblick mit der Drohne lässt erahnen wie deprimierend die Reise der ersten europäischen Entdecker in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewesen sein muss.

Savannne soweit das Auge blickt – egal wo man anhält.

Der Highway selbst ist qualitativ sehr unterschiedlich. Die längste Strecke ist der Stuart „Highway“ eine zweispurige Landstraße mit vielen Wellen und ausgefahrenen Stellen. Schneller als die (für uns) erlaubten 110 km/h will man mit der weichen Toyota-Huddel auch gar nicht fahren. Permanentes aktives Lenken ist hier angesagt. Da bleibt man konzentriert, trotz oftmals schnurgerader Strecke.

Wir haben endlich Känguruhs gesehen – haufenweise tot am Straßenrand.

Tagesziel ist das älteste Pub in Northern Territories. Gegründet 1930 ist die urige Kneipe (samt Campingplatz) ein lohnendes Zwischenziel. Wir bestellen die Hausspezialität „Beef ’n‘ Barra“ (Steak und Barramundi) und genießen das reichhaltige Mahl bei launiger Lifemusik von „Lou Bradley and Phil“.

Im Daly Waters Pub kann sich jeder verewigen. Egal ob mit Nummerschilder, Fahnen, Slips, BHs, Kopfbedeckungen aller Art, Abzeichen von Militär, Feuerwehr, Polizei etc., Führerscheinen, T-Shirts, Geldscheinen oder Namenensschildern.
Gutes Essen und Livemusik – Was will man mehr?

Der letzte Abschnitt ist mit knapp 600 km der längste. Nach 300 km nimmt der Verkehr auch spürbar zu und der Highway ist streckenweise sogar jeweils zweispurig. Wir schaffen es dennoch rechtzeitig zum Flughafen in Darwin um die Mädels bei der Ankunft zu überraschen. Leider müssen wir danach noch einmal getrennte Wege gehen, da unser Fahrzeug nur für 2 Personen zugelassen ist. Während sie die letzte klimatisierte Hotelnacht genießen, versuchen wir uns schon mal an das tropisch heiße Klima hier oben zu gewöhnen. Morgen ist dann wieder großer Autotausch und Einkaufstag bevor dann endlich die gemeinsame „Western Australia Tour“ beginnt.

2 Gedanken zu „Generalkurs Nord

  1. Moin, wir hoffen die Mädels sind inzwischen gut angekommen und die gemeinsame Tour kann losgehen. Ist ja wohl auch langweilig ohne die Mädels. 😉

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