Moorea
[Christina 09.08.2015]
Nach unserer Ankunft von Maupiti in Tahiti, bin ich erst einmal mit Josephina ins Krankenhaus gefahren und die Jungs haben es sich in der Zwischenzeit in der Unterkunft gemütlich gemacht. Trotz vollen Warteraums sind wir ziemlich schnell drangekommen (super, dann ist das hier ja in Null Komma Nichts erledigt) und haben dann auf der Kinderstation zwei Stunden warten müssen (grmpf, zu früh gefreut). Zum Glück hat sich aber herausgestellt, dass Josephina „nur“ eine Grünholzfraktur hat (so etwas können nur Kinder bekommen – dabei bricht zwar das Knocheninnere, aber die Knochenhaut bleibt intakt). Also gab es einen Gips und wir konnten auch in unsere Unterkunft.

Wenn schon, denn schon. Josephina hat sich Elle und Speiche gebrochen.

Aber das schlägt ihr zum Glück nicht aufs Gemüt.
Wir haben dann beschlossen, die zwei verbleibenden Wochen bis zu unserem verschobenen Flug auf die Osterinsel auf Moorea, der kleinen Nachbarinsel Tahitis, zu verbringen. Viel ist in dieser Zeit nicht passiert, dennoch gab es einige spannende Aktivitäten.

Schöne Sonnenuntergänge gibt es auch auf dieser Insel – Blick von unserer Unterkunft.
Zum Einen: haben wir Wale gesehen! Die Walsaison hat nun begonnen und wir hatten das Glück auf unserer Ausflugstour, ein paar Buckelwale aus dem Wasser springen zu sehen. Das war ein beeindruckender Augenblick. Morgen wollen wir eine weitere Tour machen und hoffen, dass wir wieder so viel Glück haben. (Nachtrag: wir haben heute keine springenden Wale gesehen, aber dennoch ein paar Exemplare aus nächster Nähe zu Gesicht bekommen.)

Josephina ist am Drücker der Kamera und trifft genau den richtigen Moment.
Des Weiteren: Da Josephina mit ihrem Gips ja nun nicht mehr ins Wasser kann, nehmen wir die Landaktivitäten näher unter die Lupe. Wir haben eine Quadtour gemacht und hatten viel Spaß auf diesen eigentümlichen Gefährten. Wir sind auf Waldwegen an etlichen Ananasfeldern vorbeigerauscht und haben am Ende noch einen frisch gepressten Ananassaft verkostet. Moorea ist DIE Ananasinsel!

Es ist laut und heiß auf den Quads, aber den Spaß ist es wert.
Daher: haben wir natürlich auch die hiesige Saftfabrik besucht und uns die Produktion angeschaut. Hier werden täglich 7000 Liter Saft produziert und man legt besonderen Wert darauf, dass das umweltschonend passiert.

Ananas wird hier ganzjährig geerntet und verarbeitet.
Außerdem: brauchte Josephina noch eine Nachuntersuchung ihres Armes und einen neuen Gips, da der alte nach einer Woche völlig zerbröselt war (das war eine Tagesaufgabe). Die Radiologiepraxis war genau auf der anderen Seite der Insel (die immerhin ca. 60km Umfang hat), so dass wir erst einmal dorthin gefahren sind und eine neue Röntgenaufnahme haben machen lassen. Alles i.O.! Zum Glück! Aber den Gips müssen wir im lokalen Krankenhaus erneuern lassen, das wiederum Richtung unserer Unterkunft liegt. Also ab zum Krankenhaus, zwei Stunden auf den Arzt warten und Josephina hat einen neuen Gips.

Das ist der “Wartesaal” der Notaufnahme des hiesigen Krankenhauses.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit hier funktioniert das mit dem Gips allerdings nicht so wie gewünscht. Am nächsten Morgen ist er schon wieder total zerbröselt. Eine weitere Tour zum Krankenhaus folgt, wieder zwei Stunden warten und diesmal bekommen wir einen vernünftigen synthetischen Gips, der das hiesige Wetter gut übersteht. Josephina nimmt das alles sehr gelassen und ist froh, dass sie jetzt 4 Wochen lang nicht abwaschen muss (Jonathan findet das weniger gut, macht aber ohne Diskussion jeden Tag fleißig den Abwasch).

Jonathan mit neuer Frisur beim Abwaschen.
Des Weiteren: sind wir mit unserem gemieteten Auto auf den Belvedere Viewpoint gefahren und das letzte Stück zu Fuß gelaufen (inklusive einem Geocache!). Von dort hatte man einen sehr schönen Blick auf die Cooks Bay (wo Cook nie gewesen ist) und die Opunohu Bay (in der er wirklich geankert hat). Auf dem Rückweg haben wir noch einige archäologische Stätten besucht und wieder ein paar interessante Dinge über die ersten Siedler gelernt.

Hier sieht man die Cooks Bay und die Opunohu Bay links und rechts vom Berg Rotui.
Last but not least: haben wir einen Tag im Intercontinental Resort verbracht. Eine nette Bekannte aus der letzten Unterkunft hat dort ein Zimmer gemietet, weshalb wir zum Preis von zwei Espresso einen ganzen Tag dort verbringen und ausgiebig miteinander schnacken konnten. (Viele liebe Grüße auf diesem Wege an Eveline!) Im Intercontinental gab es zudem trainierte Delfine zu sehen und ganz viele Schildkröten in einer Auffangstation für kranke Tiere.

Auf Pfiff sprang der Delfin aus dem Wasser.
Schließlich haben wir unsere Schnorchelausrüstung verkauft und sagen damit der Südsee Goodbye und sind nun gedanklich beim nächsten Reiseabschnitt angekommen. Heute Nacht fliegen wir auf die Osterinsel und sind sehr gespannt, die Statuen dort mit eigenen Augen zu sehen.
3 Gedanken zu „Moorea“
LG Ingrid&Dieter