Interessantes und Verschiedenes
Für alle, die sich diese Kategorie bei unserer Umfrage wieder gewünscht haben oder einfach noch mehr Lust am Lesen haben.
[Christina 25.05.2015]
Dorfbesuch Rukuruku
Um ein richtiges Dorf zu gründen, müssen sich 7 Familienclans zusammenfinden (ansonsten nennt man eine Ansammlung von Häusern nur Settlement). Die Familien haben alle bestimmte Aufgaben im Dorf – z.B. wohnen die Fischer am Wasser, an den Hängen wohnen die Jäger, außerdem gibt es Priester und natürlich die Familie des Häuptlings, die in der Dorfmitte wohnt und die schönsten Häuser hat. „Unser“ Dorf Rukuruku hat 400 Einwohner und 7 verschiedene Kirchen! Daran erkennt man schon, welchen Stellenwert der Glaube hier einnimmt.

Das Dorf ist in Fußreichweite von Bobos Farm.
Die Dorfbewohner arbeiten 3 Wochen im Monat auf ihren Farmen und verkaufen ihre Waren, doch die erste Woche im Monat wird gemeinnützige Arbeit geleistet. Dann wird das Dorf aufgeräumt, es wird Rasen gemäht und notwendige Reparaturen werden durchgeführt oder Neu- und Umbauten z.B. an der Schule werden vorgenommen. Daher sehen die Dörfer immer pikobello aus.
Man darf übrigens nicht einfach so in ein Dorf laufen, sondern muss sich von einem Fijianer dort vorstellen lassen, der die Dorfbewohner gut kennt oder selbst dort wohnt. Frauen dürfen im Dorf nur Röcke tragen (gut, dass ich mir einen Sarong gekauft hatte) und Hüte und Sonnenbrillen sind verboten.

Überall im Dorf wird Kava getrocknet.
Einmal im Monat kommt ein Gesundheitsinspektor und untersucht alle Dorfbewohner (das ist ein kostenloses Angebot) und guckt in alle Häuser, um die Hygiene zu überprüfen. Falls er etwas Auffälliges findet, muss das Dorf Strafe zahlen. Das versucht man natürlich zu verhindern. Unser Ausflug ins Dorf war sehr interessant und lehrreich.
[Christina 25.05.2015]
Schulbesuch
Unsere Kinder hatten die fantastische Möglichkeit, eine fijianische Schule zu besuchen. Zuerst wurden wir durch alle Klassen geführt und zwei Klassen haben uns etwas vorgesungen (die Kinder haben tolle Stimmen und können seeehr laut singen). Jonathan und Josephina waren in Klasse 5/6 und wurden gleich integriert. Als wir sie zum Essen abholen wollten, haben sie uns wieder weggeschickt und in der Schule gegessen. Dass es Schulspeisung gibt, ist ein Verdienst der Eltern. Jeden Tag kochen zwei Mütter nach einem festgelegten Plan für die 60 Kinder. Als ich einen Blick in die Küche geworfen habe, habe ich ganz schön gestaunt. Gekocht wird in riesigen Töpfen über offenem Feuer! Die Zutaten bringen die Eltern selbst mit – es wächst ja alles, was man braucht, direkt vor der Haustür.

Mittag für 60 Kinder
Die Schule selbst ist seit ein paar Jahren kostenlos und es herrscht Schulpflicht. Das Jahr ist in Trimester eingeteilt und es werden jedes Jahr 2 große Examen in allen Fächern geschrieben. Nur wenn man das Abschlussexamen schafft, wird man versetzt – theoretisch. Ich habe aber von einem australischen Volunteer erfahren, dass das nicht so streng gehandhabt wird. Es herrscht großer Lehrermangel (obwohl der Beruf für fijianische Verhältnisse sehr gut bezahlt wird) und man ist froh, wenn man die Kinder irgendwie durchschleust. Teilweise sind hier 50 Kinder in einer Klasse mit nur einem Lehrer. Daher sind Freiwillige dringend notwendig und gern gesehen. Die Schule hier vor Ort ist eher klein und in den Klassen waren nur ca. 15 Kinder.

Die Kinder wurden super aufgenommen.
Außerdem gab es noch einen Kindergarten für die 4 bis 5-jährigen. Der Direktor hat viel Wert auf praktische Fähigkeiten gelegt und die Kinder der 7./8. Klasse machen jedes Jahr ein Projekt. So haben sie z.B. die Bänke und Tische für die Kantine selbst gezimmert, Fliesen in der Bibliothek verlegt und die Veranda für das Haus des Direktors gebaut :-). Sehr Praktisch.
Schnappschüsse

So sieht es übrigens in einem fijianischen Bäcker aus – es gibt Brot – in verschiedenen Größen.

Klein aber fein. Der Hauptstadtflughafen. Wir warten am einzigen Gepäckband.

Kuh unter Palmen
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